Theater Exil spielt — "unter Zwang"

Samstag

3.

Juni 2023

20 Uhr

Eine Bürgermeisterin wirbt vor einer Klasse für Ihren Beruf. Für Zivilcourage. Unterbrochen wird sie in ihrem Vortrag immer wie­der von dem neu­en Lehrer, der mit sei­ner jovia­len, selbst­si­che­ren Art ihre weltoffe­ne Haltung in Frage stellt, ihre Flüchtlingspolitik kri­ti­siert und der von einer Fernsteuerung der Politiker spricht. Während sich vor den Augen der Schüler:innen die Diskussion zuneh­mend ver­schärft, erhält die Bürgermeisterin einen beun­ru­hi­gen­den Anruf. Und sofort stellt sie sich wie­der ein, die Angst beob­ach­tet und ver­folgt zu wer­den. Aus ihrer anfäng­li­chen Souveränität als Politikerin erwächst Verunsicherung.
Woher weiß der Anrufer, dass sie sich im Klassenraum befin­det? Aus der beab­sich­tig­ten Kampagne wird eine Achterbahnfahrt ihrer Gefühle.
Nach der Pause finden sich alle vor Gericht wie­der. Es beginnt ein Ringen um Recht und Gerechtigkeit.

DAS KLASSENZIMMER-STÜCK möch­te die Praktiken und Folgen rech­ter Bewegungen an Hand von Spielszenen erleb­bar machen. Eine Inszenierung, die ihr Publikum nicht nur als Zeuge/Zeugin ent­lässt, son­dern es auffor­dert, sich inter­ak­tiv, poli­tisch und mora­lisch zu posi­tio­nie­ren. In einer Welt, in der der Schritt von anony­mer Gewalt hin zu rea­ler Bedrohung oft nur ein klei­ner ist.

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket: Eintritt frei

unter Zwang