Amalthea wird digitaler!

Liebe Freunde, Förderer und Besucher des Amalthea-Theaters,

auch unser Theater geht mit der Zeit, und das heißt: Amalthea wird digitaler.

27 Jahre lang haben wir Ihre und Eure Kartenbestellungen per Telefon und Mail entgegengenommen. Karten gab es im Ticket-Center und mit etwas Glück noch an der Abendkasse. Dieses Procedere war mit einem sehr hohen personellen Aufwand verbunden und hat unser ausschließlich ehrenamtlich betriebenes Theater gelegentlich an die Grenzen der Belastbarkeit geführt.

Künftig werden wir das Verfahren der Kartenbestellung ändern. 

Dafür gehen Sie auf unsere Homepage, suchen sich Ihre Veranstaltung aus und klicken auf den roten Button „Tickets“. Sie werden direkt weitergeleitet auf das Onlineportal

amalthea‑theater.ticket.io

Dort werden Sie durch den weiteren Bestell- und Bezahlprozess geführt.

Der Ticketverkauf auf diesem Portal endet zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn.

Mit Bestätigung des Zahlungseingangs erhalten Sie ein PDF-Ticket, welches Sie bitte ausgedruckt oder auf Ihrem Mobiltelefon zur Aufführung mitbringen und beim Einlass vorzeigen. 

Eine vertraute Gewohnheit behalten wir bei: Sie finden auch künftig Ihren Namen auf dem für Sie reservierten Platz.

Falls eine Veranstaltung auf amalthea-theater.ticket.io ausgebucht ist, können Sie versuchen, an der Abendkasse Restkarten zu ergattern.

Gutscheine können auch über das Online-Portal erworben werden.

Alte Gutscheine haben natürlich weiterhin ihre Gültigkeit. Zum Einlösen schicken Sie uns vorab eine E-Mail für die von Ihnen gewünschte Veranstaltung.

Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch

            Ihr Amalthea-Team

Sommerpause im Amalthea

 

Amalthea gönnt Ihnen und sich eine Sommerpause.

Die Pause nutzen wir um uns ausgiebig mit dem Theater zu beschäftigen und das nächste Jahr zu planen. Lassen Sie sich überraschen.

Nachfolgend unsere Termine ab dem 2. Halbjahr 2024:

“Kunst” – von Yasmina Reza

Freitag & Samstag

30. & 31.

August 2024

20 Uhr

Schauspielkollektiv „Zw[i:]g[ə]spräch“

Zusatztermin: Samstag 31.8.2024

Freitag 30.8.2024 ist bereits ausverkauft

eine Komödie für Erwachsene

Das Stück „Kunst“ beleuchtet die Beziehung zwischen den Freunden Serge, Marc und Yvan und dem Gemälde eines berühmten Malers: Die Tatsache, dass Serge sich ein weißes Bild mit weißen Streifen für 200.000 Francs gekauft hat, stößt bei Marc auf Fassungslosigkeit und Spott. Yvan spottet hingegen nicht, schließlich gefällt Serge sein Bild. Bald entwickelt sich zwischen den drei Freunden nicht nur die Frage, was Kunst eigentlich sein kann, sondern eine Eigendynamik, die bei genauerer Betrachtung eine skurrile, witzige und nachdenkliche Auseinandersetzung mit anderen Fragen erzwingt:
Was ist eigentlich Freundschaft und was kann diese aushalten, wenn man nicht mehr gemeinsam lachen kann?

Yasmina Reza (* 1959 in Paris) ist eine angesehene französische Schriftstellerin, die für ihre intelligenten und humorvollen Werke bekannt ist. Weltweite Anerkennung erlangte sie mit ihrem Stück „Kunst“ (1994), welches zahlreiche Preise erhielt. Rezas Werke zeichnen sich durch präzise Dialoge, komplexe zwischenmenschliche Beziehungen und dem Scheitern der Kommunikation aus.

Regie: Sebastian Narhofer
Schauspiel: Kevin Nolting, Bastian Bühler und Luis Lessing

Dauer: ca. 100 Minuten / Das Stück wird ohne Pause gespielt.

Links: Wikipedia über das Stück, zwiegespraech-theater, Instagram, Über Sebastian Narhofer

 

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Schauspielkollektiv „Zw[i:]g[ə]spräch“
(c) Marion Bühler

Sebastian Krämer – Liebeslieder an Deine Tante

Freitag

6.

September 2024

20 Uhr

Ich denk’ an deine Tante, / wüsste nicht, wann ich je so brannte. / Ist sonst nicht meine Art, / liegt an Hildegard ...

Woher Sebastian Krämer deine Tante kennt, ist eine gute Frage. Und wenn er sie kennt, warum er ihr dann ausgerechnet Liebeslieder widmet, vielleicht eine noch bessere. Du hast gar keine Tante? Oder sie ist vor kurzem verstorben? Nun, das würde immerhin die Verzweiflung erklären, die aus manchen dieser Stücke spricht, die Ratlosigkeit, die Melancholie. Oder den abstrusen Humor, den Krämer nicht zu planen scheint, der wie ein Schicksal über uns hereinbricht, wenn wir ihn schon nicht mehr für möglich gehalten hätten.

Diese Chansons wollen nicht „Mut machen“, haben keine Parolen oder auch nur Empfehlungen zur Gestaltung einer besseren Welt zur Hand. Wir haben es hier nicht mit zielführender Kritik an den bestehenden Verhältnissen zu tun. Wohl aber mit dem Versuch, den sorgsam verpackten Schmerz im Hörer aufzuspüren und freizusetzen, weil er zum wenigen gehört, das ihm inmitten seiner ganz persönlichen Zombie-Apokalypse noch die eigene Lebendigkeit anzeigt. Die bizarre Schönheit der Krämerschen Verse und Harmonien ist mit jenem Schmerz im Bunde. Und mit deiner Tante ...

Aus der Begründung der Jury zur Vergabe des Musikpreises (Bayerischer Kabarettpreis) 2020 an Sebastian Krämer:
Mit einem untrüglichen Gespür für Rhythmus, musikalischer Genialität und sprachlicher Präzision wirft sich Sebastian Krämer regelrecht in seine Nummern. [...] Das Leben direkt vor unser aller Fenster. Bei ihm findet das Lachen seinen ursprünglichen Sinn: Es dient der Erleichterung darüber, dass man den Widersinn von Krämers Erzählungen nicht auflösen muss – genauso wenig wie die Zumutungen des Weltgeschehens. Kathartisch geläutert, immens unterhalten und nachhaltig getröstet geht man aus einem Abend mit Sebastian Krämer nach Hause, zurück zu den eigenen Absurditäten.

Neugierig? https://sebastiankraemer.de/

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Sebastian Krämer
Sebastian Krämer

Manfred Maurenbrecher – Vielleicht viel leichter

Samstag

21.

September 2024

20 Uhr

Schräge Stories, wilde Hymnen

Rund um die Präsentation der CD ‚Menschen machen Fehler’ sind frische Texte und Lieder entstanden. Und peu a peu tauchten Stücke an den Abenden auf, die schon längst mal wieder gespielt werden wollten.

So entstand ein Lieblingslieder-Programm, eins für Zwischendurch, das so richtig passt auf unsere verwirrte Zeit.

Eine Zeit für schräge Stories, wilde Hymnen.
Ein ganz persönlicher Abend. Radikal und versöhnlich.

Der Songwriter, Autor und Prophet der leisen Töne aus Berlin-Wilmersdorf ist mit 73 Jahren besser denn je. Mit Klugheit und Intuition gelingt es ihm, die großen Krisen unserer Zeit in Liedern zu verarbeiten, ob Corona oder Krieg in der Ukraine. Kreativität ist seine Lebensform.“ (Michael Lohse, WDR 5, Sommer 2023)
Er ist 73 und steht seit 40 Jahren auf der Bühne, nannte sich noch Liedermacher, als die anderen das altmodisch fanden, und blieb auch dabei, als es wieder en vogue war (...) Über alle Trends hinweg hat Manfred Maurenbrecher durchgehalten und ist nun im Alter eine Art Star der Szene geworden.“ (Anna Bianca Krause, DLF, Sommer 2023)
So gut aufgelegt und aufgeweckt hat man Maurenbrecher lange nicht erlebt. Der wortmächtige Chronist der Zeiten entdeckt seine Lässigkeit.“ (Markus Will, Belgischer Rundfunk, Sommer 2023)
Als wäre man mit einem hellsichtigen Reiseführer einmal um die Welt gelaufen. Da ein noch nie gesehenes Detail, dort ein neues Lebensgefühl. Der Charakterkopf dankt dem Publikum am Ende mit Verbeugungen, Peace-Zeichen recken sich von der Bühne aus in die Nacht. Noch am nächsten Morgen spürt man die übertragende Kraft.“ (Mathias Schulze, frizz/Halle, 4.5. 2023)
Mauri - unvergesslich gut“ (Gästebuch-Eintrag, 28.4.2023 Hamburg)

querbeet querbeeter
unerreicht unerreichter
vielleicht vielleichter

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Manfred Maurenbrecher
Foto: Christian Biadacz / 28IF Musikpromotion

Alice Köfer – Alice auf Anfang

Samstag

28.

September 2024

20 Uhr

Muss das sein, dass die jetzt auch noch ... ? Ja, es muss!

Alice Köfer, die Frau der Boygroup "Vocal Recall" begibt sich erstmalig auf Solopfade.

Sie weiß selbst noch nicht, wie der Abend enden wird, doch eins ist sicher: Charmant berlinernd wird sie sich sensationell gelaunt um Kopf und Kragen quasseln. Mal versehentlich philosophisch, mal lustig sinnentleert, wird sich Alice den wirklich wichtigen Fragen des Lebens widmen: Warum gibt's in meiner Straße fünf Burgerrestaurants? Ab wann ist Fallobst tot? Lohnt sich heute noch eine schöne Unterschrift? Und warum merke ich mir immer nur die falschen Sachen?

Natürlich werden jede Menge Songs erklingen in einer wilden Mischung aus destruktiver Liebeslyrik und Stadion-Pop im Garagenformat. Mitgrölen ausdrücklich erwünscht!

Neugierig? Ihre Homepage, Youtube (Carsharing, Autogramme, 2. Chance)

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Alice Köfer
Foto: Harald Hoffmann

Didi Jünemann

Freitag

11.

Oktober 2024

20 Uhr

Die Schachnovelle

Eine Lesung mit 40 Zeichnungen und Hörbuch von und mit Didi Jünemann.

Didi Jünemann präsentiert die jüngst verfilmte „Schachnovelle“ von Stefan Zweig auf seine ureigene Art. Er liest den von ihm bearbeiteten Text von Stefans Zweig und präsentiert dazu mittels eines Beamers 40 von ihm gefertigte Zeichnungen, Karikaturen und Skizzen. Die Besucher*innen können mit den Zeichnungen die spannende Geschichte der Reise mit dem Dampfer von New York nach Buenos Aires erleben.

Aus dem Gästebuch:

Was für eine tolle Idee! So macht Literatur noch mehr Spaß. Spannend, toll gesprochen und gezeichnet.
Danke für die sehr interessante und wunderbar vorgelesene Stunde
Vielen Dank, dass sie mich auf diese Reise mitgenommen haben. Großartig, unvergesslich!
Sehr schöne Kombination von Bild, Text und Stimme, sie lässt einen inneren Film entstehen.
Eine sehr schöne Reise für die Seele.
Eine wundervolle Idee, danke für die schöne Stunde“

Dauer: ca. 70 Minuten

Neugierig? Über Didi Jünemann

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Didi Jünemann
Didi Jünemann

Jutta Seifert – High Heels

Samstag

26.

Oktober 2024

20 Uhr

oder Was es bedeutet, eine Frau zu sein

Ein Gang durch das Labyrinth aus Schönheit und Schmerz, Sehnsucht und Schuld.

Schauspielsolo mit Jutta Seifert nach dem Buch „High Heel“ von Summer Brennan

Regie: Stephan Rumphorst

High Heels sind Ikonen moderner Weiblichkeit. Sie werden geliebt und geächtet, fetischisiert und dämonisiert, sie lassen uns humpeln oder schweben, sie sind aus Leder oder Kristall, sie lassen uns bluten oder verschaffen uns Respekt.

Auf der Spur dieses umstrittenen Mode-Accessoires gelangen wir vom Füßebinden zu Märchen, Mythen und Modegöttern. Wir begegnen den Zusammenhängen von Begehren und Aufbegehren, Gewalt und Selbstentfaltung, Sex und Gesellschaft.

Sind High Heels etwas Gutes? Sind sie feministisch? Was bedeutet es für eine Frau sie zu tragen?

Poetisch und politisch, mit Herz und Humor werden diese Ikonen moderner Weiblichkeit hier analysiert und bringen uns zum Nachdenken über unseren Platz in der Welt. Ein Schauspielsolo, das berührt und provoziert.

 

Neugierig? Jutta Seiferts Homepage

Dauer: ca. 75 Minuten, keine Pause

Produktion: theater jutta seifert Warburg
Alle Rechte bei JVNLA Literary Agency, New York
Deutsche Ausgabe: EDITIONfrölich, Berlin

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Jutta Seifert - High Heels
(c) Emad Daood

Antje Wenzel & die BürgerBande

Donnerstag

31.

Oktober 2024

20 Uhr

„Momentaufnahme“ - Songs

„Momentaufnahme“ heißt: so ist es jetzt und morgen kann es ganz anders sein. Der Titelsong zieht sich durch das musikalische Leben der Paderborner Musikerin Antje Wenzel. Gestern mit Band unterwegs, vorgestern im Theater, morgen als Solistin übermorgen wieder mit Band und dann, möglicherweise an einem anderen Instrument.

Am Donnerstag, 31. Oktober 2024 wird es auf jeden Fall ein Abend mit vielen neuen Songs, mit Gesang, Loops und Stromgitarre, mit Möglichkeiten, Unabsehbarem und Wahrscheinlichem.

In den Texten geht es augenscheinlich um Kleinigkeiten und dennoch immer um’s große Ganze. Ob über Unvernunft, Jahreszeiten oder Konjunktive gesungen wird. Jeder kann sich und seine Themen darin entdecken. Lösungen gibt es keine, aber viele Fragen und das ist ja auch schon mal was.

Mit Barny Bürger am Schlagwerk blüht eine alte Kooperation wieder auf und die Songs erhalten einen feinen rhythmischen Untergrund. Zusammen versuchen sie eine eigene Sprache zu finden und dabei Musik und Text genügend Raum zu geben. Die Form heißt Pop, die Grammatik Jazz und der Inhalt mindestens Schneegestöber. Es ist eine ganz eigene Musik mit hohem Wiedererkennungswert und ja, auch Ohrwurmqualitäten.

 

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Anje Wenzel
(c) Antje Wenzel | Foto: Juan Zamalea

Stummfilmkonzert

Samstag

16.

November 2024

20 Uhr

Johannes Cernota begleitet live am Klavier

Charly Chaplin - Laurel & Hardy - Buster Keaton

An diesem Abend werden drei, je gut 20 Minuten dauernde, Stummfilme gezeigt.

Mit der live Begleitung des renommierten Konzertpianisten Johannes Cernota entsteht ein einzigartiges Kinoerlebnis, eine besondere Atmosphäre zwischen Film, Musik und Publikum. Begeisternd wie anno dazumal! Und wenn „Stan & Olli“ beim Hantieren mit der Leiter ein Desaster anrichten, tobt der Saal!

Mit dem genialen Charlie Chaplin, der Tramp, der uns herrlich zum Lachen bringt, ohne das Herz und echteste Menschlichkeit zu vergessen.

Mit dem fabelhaften Buster Keaton, seinen brillanten Gags und seinem umwerfendem, oftmals staubtrockenem Humor.

Und mit dem berühmtesten Duo aller Zeiten, Stan Laurel & Oliver Hardy, ihrer Tollpatschigkeit und ihrem unnachahmlichen Talent, jede noch so einfache Aufgabe in ein Chaos abgleiten zu lassen.

Neugierig? über die Stummfilmkonzerte

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Erwin Grosche – Premiere des neuen Programms

Freitag & Samstag

22. & 23.

November 2024

20 Uhr

PIPIFAX – Literarische Kleinkunst von und mit Erwin Grosche

Endlich wird es nach 5 Jahren kreativer Pause ein neues Programm von Erwin Grosche geben.

Es wird PIPIFAX heißen und Pipifax sein. Schaut man im Duden nach, steht PIPIFAX für „törichtes Zeug und Unsinn.“ Genau das macht Erwin Grosche seit 50 Jahren auf der Bühne und versteckt in allem Unsinn anrührende philosophische Gedanken und ernst gemeinte Erkenntnisse.

Folgen Sie dem Weltenlauscher auf seinem Gang durch seine Stadt und seiner Siedlung. Was er dort sieht ist menschlich, heiter und tröstlich. Berauschte Texte über den Mohnkuchen, neueste Erkenntnisse über den Kochkäse und wehmütige Alltagsbeschreibungen mit Anfeuerungsrufen wird man in dem Programm genauso finden wie falsche Entscheidungen über die Anschaffung eines Hamsters oder was gegen die Nutzung einer Trompete sprechen könnte.

Ist das Pipifax? Ja, aber es wäre schade, wenn es diesen Pipifax nicht geben würde.

Er feuert seine Geistesblitze ab wie Comedystars ihre Plattitüden, und immer wieder fragt man sich: Ist es nun ein Clown, der da steht und seine Späße macht, oder ist es ein Philosoph? Ist es de Saint-Exupérys kleiner Prinz, der älter geworden und von seinem Planeten zurückgekommen ist, um mit großen Augen den Menschen den Blick auf das Wunderbare zu öffnen, um sie zu amüsieren, zu berühren und zu verzaubern?“ (Manuela Baumann 2024)

Wer kommt nun auf die Bühne? Natürlich: the wonderful, the marvellous Erwin Grosche.“ (Rainer Abraham Neue Westfälische 15.06. 2024)

"Grosche ist ein Wortakrobat, ein Sprachkünstler, ein Mensch mit ungeheuerem Gespür für die Wirkung von Worten, Lauten, Gesten. „Hier erklärt er, der Ernsteste unserer Lustigen, den Erwachsenen die Welt.“ (Elke Heidenreich, WDR 4)

Wohl der Stadt, die einen Künstler wie Erwin Grosche ihren Sohn nennen darf.“ (Wilfried Schmickler über Erwin Grosche am 23.11.2023 in Paderborn)

ASTA Kulturticket     Studierende mit Kulturticket erhalten Restkarten kostenlos an der Abendkasse.

Erwin Grosche
Erwin Grosche

Thomas C. Breuer: „Angstfrei fürchten“

Samstag

30.

November 2024

20 Uhr

Im Herbst 2023 ist ein neues Buch von Thomas C. Breuer im Carl-Auer-Verlag, Heidelberg erschienen, das recht gut in diese angstbefrachteten Zeiten passt.

Wir Deutsche sind Angstprofis, zwischen Mahnwache und Wahnmache. Unsere Selbstpeinigungs­kräfte sind unübertroffen. Wenn irgendwo auf der Welt eine neue Angst auf den Markt kommt, rudern wir wie wild mit den Armen und rufen: Hier! Die Franzosen lachen sich kaputt über uns. Die Engländer haben gar den Begriff „German Angst“ erfunden. Wir erstreiten vor Gericht das Sor­gerecht – das Recht auf Sorge, da gehen wir vor Gericht für! Die Schmetterlinge im Bauch: Sorgen­falter. Es gibt eine weitere verräterische Vokabel, die heißt: Furcht-Erregend! Ein Buch zum Thema Angst ist bei Deutschen also in besten Händen. Neu auf dem Markt: Die Reichweite-Angst der E-Automobilisten oder die Angst, den Paketzusteller zu verpassen.

Ob Klimawandel, Krieg, Bankenkrisen – Buch und Lesung kommen zur rechten Zeit. Und mit Breuer kommt ein „Aufbauhelfer" mit einer Bühnenerfahrung von 47 Jahren, der den BesucherInnen womöglich einige Ängste ausreden kann – denn viele von ihnen sind eigentlich völlig überflüssig und lassen sich günstigenfalls sogar weglachen.

Neugierig? Über Thomas C. Breuer

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Thomas C. Breuer
Foto: Patrik Kummer

König / Tramsen – es.schmil.zt

Samstag

7.

Dezember 2024

20 Uhr

König und Tramsen, ganz Engel in Weiß, sind mit dem Auftrag auf diese Welt gekommen, sie zu retten. Sie beziehen dazu ein kleines Haus im thüringischen Oberhain und versuchen zunächst einmal die Spezies Mensch mit all ihren Eigenheiten zu verstehen.

Was treibt uns Menschen an? Warum denken viele Menschen so seltsam der eigenen Gattung, bringen sich und die Welt fortdauernd ins Schwitzen und setzten alles und jede/n auf so gerne unter Druck. Um ihre Erkenntnis unters Volk zu bringen, verdingt sich das musikalische Engelsduo als Kleinkunstgruppe, das mit ihrem saukomischen, ebenso frechen wie philosophischem Musiktheater durch die Lande zieht.

Mit es.schmil.zt beschreiben die beiden keineswegs weitere der omnipräsenten Untergangszenarien, sondern fragen danach, was das Leben in den (Dauer-)Krisen in uns Menschen verändert; wie sich bewusste oder verdrängte Bedrohung auf unser Tun und Nicht-Tun auswirkt.

Dabei nutzen die Multiinstrumentalisten eine feine, poetische Sprache und kreieren herrlich alltagsabsurde Situationen, mit denen mancher Kloß aus dem Hals gelacht werden kann.

Da gibt es allerhand wichtige Erkenntnisse, z.B. über die staunenswerte Fähigkeit von uns Menschen in unseren Vorstellungen abseits der Wirklichkeit zu leben. Das Engelsduo untersucht in diesem Zusammenhang das Phänomen des Geldes, dessen Wert sich durch die Bereitschaft ergibt, ihm überhaupt einen Wert beizumessen. Und schließlich, nach einem unterhaltsamen Parforceritt durch menschliche Denk- und Verstrickungsmuster, verbreiten die beiden Darsteller sogar ein gutes Stück Hoffnung. Denn auch wenn es kaum jemand glauben mag: die Rettung der Welt kann und darf auch Spaß machen.

Auch Gesellschaftskritisches verbirgt sich hinter dem bewussten Unfug. So entsteht aus dem Trumps Haarschopf, der vom Hauch einer Riesenseifenblase angehoben wird , die mit weit ausholenden Tanzgebärden begleitete Durchsage eines hintergründigen, vordergründig jedoch völlig absurden Wetterberichts, der mit dem Satz endet: Vereinzelte Frühnebel kündigen den nächsten Klassenkampf an“. Mit dem Klassenkampf als Stichwort wiederum entwickeln sie Gedanken zum Feind im eigenen Ich, zur Bürde des Reichtums - „Früher war ich Mensch, heute bin ich reich“ - und schließlich kulminiert diese Assoziationskette in dem Satz „Warum landen die narzistisch Gestörten immer in den Chefetagen“ und in dem Banjolied „Lass uns wieder ein bisschen naiv sein“. Naiv – nein, das sind König und Tramsen mitnichten, im Gegenteil, sie wissen wohl recht genau, dass ihr echt lustvoller schräger Auftritt seine hintergründige Wirkung nicht verfehlt haben durfte.“ (Karin Stöckl-Steinebrunner Badische Zeitung 14.05.2019)

Helge Tramsen ist als Regisseur und Schauspieler bundesweit tätig.
Bremer Autoren- und Produzentenpreis für „Ich bin ein Antifant, Madame“

Hans König ist Autor, Regisseur und Musiker sowie Mitbegründer des preisgekrönten Aktionstheaters theatre du pain und des Butzbacher & Brommelmeier Ensembles (immer wieder auch im Amalthea-Theater)

Neugierig? Homepage

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Henning Schmidtke – Es ist nicht alles so Scheiße, wie du denkst!

Samstag

14.

Dezember 2024

20 Uhr

Die Show zum Buch

Finden Sie auch, dass die Welt den Bach runter geht? Dann freuen Sie sich!

Henning Schmidtke beweist Ihnen nämlich, dass Sie völlig falsch liegen. Dabei geht es nicht darum, Probleme zu ignorieren, sondern auch mal die Erfolge anzuerkennen. In seinem Mix aus Standup Comedy und lässigem Infotainment präsentiert Schmidtke verblüffende Entwicklungen, von denen kaum jemand etwas weiß, weil sie keine Schlagzeile wert sind. Fazit: Fast alles geht den Bach hinauf!

Früher war eigentlich alles schlechter, das haben wir nur vergessen. Zurück in die 80er Jahre? Das will doch keiner – es sei denn, man hat Bock auf Zahnschmerzen, AIDS und Milli Vanilli. Heute sind wir friedlicher als unsere Vorfahren, intelligenter, und wir duften auch besser.

Mitreißend, humorvoll und mit aktuellen Zahlen belegt Henning Schmidtke ein erstaunliches Phänomen: Wir haben die Welt verbessert und es gar nicht gemerkt. Wir hören traurige Songs von Lana Del Rey, dabei ist unser Leben total Roberto Blanco.

Mehr dazu: Seine Homepage, Über sein Buch, Bei SWR Leute

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Henning Schmidtke
Henning Schmidtke

Pete Alderton– Ein Mann, eine Stimme und seine Gitarre

Montag

23.

Dezember 2024

20 Uhr

Der Blues bekommt mit Pete Alderton eine neue Stimme, eine andere Farbe. Der in Paderborn lebende Blues Sänger präsentiert seine Musik mit einer hohen Improvisationsfreude, aber auch mit Hommagen an die verstorbenen Blues legenden Robert Johnson, Willie Dixon und Son House.

Im Singer-/Songwriter-Genre ist Alderton mindestens ebenso zuhause. Das beweist er nicht nur mit großartigen Leonard-Cohen- und Tom Waits-Interpretationen, sondern auch mit vielen eigenen Kompositionen, die mal ganz persönlich herüberkommen und dann wieder hohen gesellschaftskritischen Drive haben.

Es ist eine überaus authentische Musik, ein Crossover bei irgendwo zwischen Singer-Songwriter und Blues und der im Geiste die Bilder von Baumwollfeldern in Mississippi auftauchen – oder man findet sich musikalisch in der Atmosphäre schummriger Clubs in Chicago wieder – ein seltener Genuss für das Publikum.

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Pete Alderton
(c) Helga Schöning