Thomas C. Breuer: „Angstfrei fürchten“

Samstag

30.

November 2024

20 Uhr

Im Herbst 2023 ist ein neues Buch von Thomas C. Breuer im Carl-Auer-Verlag, Heidelberg erschienen, das recht gut in diese angstbefrachteten Zeiten passt.

Wir Deutsche sind Angstprofis, zwischen Mahnwache und Wahnmache. Unsere Selbstpeinigungs­kräfte sind unübertroffen. Wenn irgendwo auf der Welt eine neue Angst auf den Markt kommt, rudern wir wie wild mit den Armen und rufen: Hier! Die Franzosen lachen sich kaputt über uns. Die Engländer haben gar den Begriff „German Angst“ erfunden. Wir erstreiten vor Gericht das Sor­gerecht – das Recht auf Sorge, da gehen wir vor Gericht für! Die Schmetterlinge im Bauch: Sorgen­falter. Es gibt eine weitere verräterische Vokabel, die heißt: Furcht-Erregend! Ein Buch zum Thema Angst ist bei Deutschen also in besten Händen. Neu auf dem Markt: Die Reichweite-Angst der E-Automobilisten oder die Angst, den Paketzusteller zu verpassen.

Ob Klimawandel, Krieg, Bankenkrisen – Buch und Lesung kommen zur rechten Zeit. Und mit Breuer kommt ein „Aufbauhelfer" mit einer Bühnenerfahrung von 47 Jahren, der den BesucherInnen womöglich einige Ängste ausreden kann – denn viele von ihnen sind eigentlich völlig überflüssig und lassen sich günstigenfalls sogar weglachen.

Neugierig? Über Thomas C. Breuer

 

Der Kartenvorverkauf beginnt im September

Thomas C. Breuer
Foto: Patrik Kummer

König / Tramsen – es.schmil.zt

Samstag

7.

Dezember 2024

20 Uhr

König und Tramsen, ganz Engel in Weiß, sind mit dem Auftrag auf diese Welt gekommen, sie zu retten. Sie beziehen dazu ein kleines Haus im thüringischen Oberhain und versuchen zunächst einmal die Spezies Mensch mit all ihren Eigenheiten zu verstehen.

Was treibt uns Menschen an? Warum denken viele Menschen so seltsam der eigenen Gattung, bringen sich und die Welt fortdauernd ins Schwitzen und setzten alles und jede/n auf so gerne unter Druck. Um ihre Erkenntnis unters Volk zu bringen, verdingt sich das musikalische Engelsduo als Kleinkunstgruppe, das mit ihrem saukomischen, ebenso frechen wie philosophischem Musiktheater durch die Lande zieht.

Mit es.schmil.zt beschreiben die beiden keineswegs weitere der omnipräsenten Untergangszenarien, sondern fragen danach, was das Leben in den (Dauer-)Krisen in uns Menschen verändert; wie sich bewusste oder verdrängte Bedrohung auf unser Tun und Nicht-Tun auswirkt.

Dabei nutzen die Multiinstrumentalisten eine feine, poetische Sprache und kreieren herrlich alltagsabsurde Situationen, mit denen mancher Kloß aus dem Hals gelacht werden kann.

Da gibt es allerhand wichtige Erkenntnisse, z.B. über die staunenswerte Fähigkeit von uns Menschen in unseren Vorstellungen abseits der Wirklichkeit zu leben. Das Engelsduo untersucht in diesem Zusammenhang das Phänomen des Geldes, dessen Wert sich durch die Bereitschaft ergibt, ihm überhaupt einen Wert beizumessen. Und schließlich, nach einem unterhaltsamen Parforceritt durch menschliche Denk- und Verstrickungsmuster, verbreiten die beiden Darsteller sogar ein gutes Stück Hoffnung. Denn auch wenn es kaum jemand glauben mag: die Rettung der Welt kann und darf auch Spaß machen.

Auch Gesellschaftskritisches verbirgt sich hinter dem bewussten Unfug. So entsteht aus dem Trumps Haarschopf, der vom Hauch einer Riesenseifenblase angehoben wird , die mit weit ausholenden Tanzgebärden begleitete Durchsage eines hintergründigen, vordergründig jedoch völlig absurden Wetterberichts, der mit dem Satz endet: Vereinzelte Frühnebel kündigen den nächsten Klassenkampf an“. Mit dem Klassenkampf als Stichwort wiederum entwickeln sie Gedanken zum Feind im eigenen Ich, zur Bürde des Reichtums - „Früher war ich Mensch, heute bin ich reich“ - und schließlich kulminiert diese Assoziationskette in dem Satz „Warum landen die narzistisch Gestörten immer in den Chefetagen“ und in dem Banjolied „Lass uns wieder ein bisschen naiv sein“. Naiv – nein, das sind König und Tramsen mitnichten, im Gegenteil, sie wissen wohl recht genau, dass ihr echt lustvoller schräger Auftritt seine hintergründige Wirkung nicht verfehlt haben durfte.“ (Karin Stöckl-Steinebrunner Badische Zeitung 14.05.2019)

Helge Tramsen ist als Regisseur und Schauspieler bundesweit tätig.
Bremer Autoren- und Produzentenpreis für „Ich bin ein Antifant, Madame“

Hans König ist Autor, Regisseur und Musiker sowie Mitbegründer des preisgekrönten Aktionstheaters theatre du pain und des Butzbacher & Brommelmeier Ensembles (immer wieder auch im Amalthea-Theater)

Neugierig? Homepage

 

Der Kartenvorverkauf beginnt im September

König, Tramsen - es.schmil.zt

Weihnachtskonzert

Montag

23.

Dezember 2024

20 Uhr

Unser legendäres Weihnachtskonzert - ohne Weihnachtsmusik.

Mehr wird später verraten.

Der Kartenvorverkauf beginnt im September 2024

Aeham Ahmad

Samstag

18.

Januar 2025

20 Uhr

Aeham Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Yarmouk in Damaskus auf. Seit seinem fünften Lebensjahr lernte er Klavier spielen, zunächst im Konservatorium in Damaskus, von 2006 bis 2011 studierte er an der musikalischen Fakultät der Baath-Universität in Homs. Yarmouk war seit 2013 von verschiedenen Parteien des Bürgerkriegs umkämpft. Im Laufe von Kriegshandlungen, Belagerung und Hunger dezimierte sich die Einwohnerzahl von vorher 150.000 auf 16.000 Menschen im Jahr 2015. Während dieser Zeit transportierte er sein Klavier auf einem Anhänger oder Pick-Up und trat auf Straßen und öffentlichen Plätzen auf. Videos von diesen Auftritten, häufig vor allem mit Kindern als Publikum, wurden in sozialen Netzwerken geteilt und seine Geschichte erfuhr international Medienberichterstattung.

Nachdem das Flüchtlingslager im April 2015 von den Kämpfern des „Islamischen Staates“ eingenommen worden war, zerstörten diese bei einer Kontrolle sein Klavier. In dieser Situation entschied er sich, seine Heimat zu verlassen. Am 2. August floh er aus Yarmouk und kam über Izmir, Lesbos und die Balkanroute im September 2015  nach Deutschland.

2015 erhielt er in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion. Erste Auftritte in Deutschland hatte er bei einem Konzert für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer in München im Oktober 2015 sowie einem Benefizkonzert zugunsten der Bochumer Flüchtlingshilfe zusammen mit den Bochumer Symphonikern. Seitdem hat er viele Konzerte in ganz Europa und in Japan gespielt.

Seine Homepage mit Videos

 

Der Kartenvorverkauf beginnt im September 2024

Aeham Ahmad
(c) Armin Ziegler

Heinz Klever

Samstag

25.

Januar 2025

20 Uhr

Keine Liebeslieder

HEINZ SINGT keine LIEBESLIEDER!

Dafür gibt's SKETCHE, PARODIEN und MUSIK, MUSIK, MUSIK!

Kleine Kostproben gefällig? Live-Ausschnitte! - Chansons!

 

Der Vorverkauf beginnt im September 2024

Heinz Klever

MELANIE HAUPT – HAUPTSACHE THEATER

Freitag

21.

Februar 2025

20 Uhr

Politisch motivierter Swing

Das Theater ist der beste Ort der Welt. Zumindest für mich. Ich finde ja, das Theater wird total unterschätzt. Und wenn wir nicht aufpassen, dann ist es weg. Und das wäre doch Schade, immerhin ist es der Ort, an dem wir als Gesellschaft noch zusammen kommen. Wo Kommunikation noch analog ist und vor allem auf allen nonverbalen Ebenen stattfindet. Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Dimension!

Dieser Abend geht Quer & Beet durch die gesellschaftlichen Themen in einer Mischung aus Stand-Up und Songs. Ich werde Ihnen sogar die Relativitätstheorie erklären, aber das merken Sie gar nicht, weil die Musik swingt. Schmerzmittel-Rap werden Sie gänzlich ohne Schmerzmittel auskommen. Versprochen!

Begleitet von meinem wunderbaren Musiker Jonathan Bratoëff singe ich diesen Liederabend am besten Ort der Welt: Im Theater! Genauer gesagt im Amalthea! Wir freuen uns auf Sie, Ihre Melanie Haupt.

Text, Musik & Ukulele: Melanie Haupt
Gitarre und Bass: Jonathan Bratoëff

Neugierig? Über Melanie Haupt, Relativitätstheorie auf Youtube,

18,00 €
Der Vorverkauf beginnt im Herbst 2024

​​Martin Valenske / Henning Ruwe – Dumm gelaufen

Freitag

28.

März 2025

20 Uhr

Satire für politisch inkorrekte Zeiten

Es ist doch mal wieder einiges dumm gelaufen in der Welt: Robert Habeck findet noch eine alte Ölheizung im Bundestag, der pfiffige Hirntote Donald Trump wird völlig überraschend zum Papst gewählt, und Deutschland macht sich Hoffnung auf einen Oscar mit dem Epos: »Olaf Scholz – Schicksalsjahre eines Kanzlers«. Der Stummfilm begeistert die Kritiker.

Für alle, die trotzdem noch keine Lust auf Resignation haben, wieder richtig Lachen wollen oder meinen, der Partner muss endlich mal vor die Tür, gibt es das brandaktuelle Programm von Henning Ruwe und Martin Valenske – auch bekannt als die Chippendales des deutschen Kabaretts. Immer streitbar und am Rande des Berufsverbots bieten die beiden Künstler der Berliner Distel scharfe politische Satire und stemmen sich damit allgemeiner Beliebigkeit und zunehmender Spaßfreiheit entgegen. Denn Satire muss endlich wieder absurder werden als die Wirklichkeit. Mittlerweile eine Herkulesaufgabe, wenn man bedenkt, dass Saudi-Arabien (kein Witz!) die UN-Kommission für Frauenrechte anführt.

Trotzdem nehmen die beiden Humorprofis die Herausforderung an und bearbeiten chronisch aktuelle Themen wie den Fachkräftemangel, Diskriminierung oder den Frühlingsanfang im Dezember. Sie fragen nach, ob man sein Cannabis demnächst in Demeterqualität im Bioladen kaufen kann und baggern noch ein paar Dörfer weg, um auch kommenden Generationen eine Versorgungssicherheit mit bester Grillkohle fürs deutsche Qualitätsschwein zu bieten.

Aber ganz ehrlich: Wenn das all unsere Probleme sind, dann geht es Deutschland doch wirklich sehr gut.

Das Publikum erwartet ein furioser Kabarettabend in wohlüberdosierter Schärfe, ein charmanter Blick in die Zukunft und für zwei Stunden ein beheizter Raum. »Satire für politisch inkorrekte Zeiten« – von führenden Optimisten empfohlen!

Neugierig? Internet-Seite von Martin Valenske

Der Kartenvorverkauf beginnt im September 2024

Ruwe, Valenske
Foto: Nancy Ludwig