Theater Exil spielt — "unter Zwang"

Samstag

3.

Juni 2023

20 Uhr

Eine Bürgermeisterin wirbt vor einer Klasse für Ihren Beruf. Für Zivilcourage. Unterbrochen wird sie in ihrem Vortrag immer wie­der von dem neu­en Lehrer, der mit sei­ner jovia­len, selbst­si­che­ren Art ihre weltoffe­ne Haltung in Frage stellt, ihre Flüchtlingspolitik kri­ti­siert und der von einer Fernsteuerung der Politiker spricht. Während sich vor den Augen der Schüler:innen die Diskussion zuneh­mend ver­schärft, erhält die Bürgermeisterin einen beun­ru­hi­gen­den Anruf. Und sofort stellt sie sich wie­der ein, die Angst beob­ach­tet und ver­folgt zu wer­den. Aus ihrer anfäng­li­chen Souveränität als Politikerin erwächst Verunsicherung.
Woher weiß der Anrufer, dass sie sich im Klassenraum befin­det? Aus der beab­sich­tig­ten Kampagne wird eine Achterbahnfahrt ihrer Gefühle.
Nach der Pause finden sich alle vor Gericht wie­der. Es beginnt ein Ringen um Recht und Gerechtigkeit.

DAS KLASSENZIMMER-STÜCK möch­te die Praktiken und Folgen rech­ter Bewegungen an Hand von Spielszenen erleb­bar machen. Eine Inszenierung, die ihr Publikum nicht nur als Zeuge/Zeugin ent­lässt, son­dern es auffor­dert, sich inter­ak­tiv, poli­tisch und mora­lisch zu posi­tio­nie­ren. In einer Welt, in der der Schritt von anony­mer Gewalt hin zu rea­ler Bedrohung oft nur ein klei­ner ist.

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket: Eintritt frei

unter Zwang

Die Improdorianer sind los!

Montag

12.

Juni 2023

16:30 Uhr

Dann wird impro­vi­siert bis es nicht mehr geht!

Das jun­ge Impro-Theater-Erlebnis.

Mit den Improdorianern des Gymnasiums Theodorianum Paderborn

Eintritt frei

Sommerpause im Amalthea

Amalthea gönnt Ihnen und sich eine Sommerpause.

Die Pause nut­zen wir um uns aus­gie­big mit dem Theater zu beschäf­ti­gen und das nächs­te Jahr zu pla­nen. Lassen Sie sich überraschen.

Natürlich kön­nen Sie wei­ter­hin Reservierungen per E‑Mail oder tele­fo­nisch vornehmen.

Nachfolgend unsere Termine für das 2. Halbjahr 2023:

Marco Tschirpke — Empirisch belegte Brötchen

Samstag

9.

September 2023

20 Uhr

Komische Gedichte und Lapsuslieder

Ob Gedicht oder Klavierlied – der Komiker Marco Tschirpke weiß sich kurz­zu­fas­sen. Gespickt mit Verweisen auf Kunst und Geschichte, bedeu­tet ein Abend mit dem Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises 2018 vor allem ein intel­lek­tu­el­les Vergnügen. Wie er das heu­te mit dem Gestern und das Hohe mit dem Tiefen ver­quickt, das ist so unver­schämt lust­voll und unter­halt­sam, dass sein Publikum davon oft nicht genug bekom­men kann. Wobei auch die Küchenlyrik nicht zu kurz kommt.

Kostprobe gefäl­lig? „FONDUE – das meint: An run­den Tischen / Gemeinschaftlich im Trüben fischen.“

Dass Tschirpke zugleich als einer der gewief­tes­ten Pianisten sei­ner Branche gilt, ver­dankt er einer Spielfreude, die ihn oft zu hals­bre­che­ri­schen Manövern ver­führt. Sein letz­ter Gedichtband „Frühling, Sommer, Herbst und Günther“ (2015) avan­cier­te zum Spiegelbestseller.

"Wem Heinz Erhardt zu naiv-kind­lich, Robert Gernhardt zu unpo­li­tisch und Goethe zu lang­oh­rig ist, der fin­det in Marco Tschirpke auch kei­ne Alternative."

Harry Rowohlt

„Hier sprüht ein Humor, der die Welt erkenn­ba­rer und erträg­li­cher macht.“
Leipziger Volkszeitung

„Ganz groß, der Herr Tschirpke, ganz groß!“

Horst Evers

Neugierig? Homepage, Youtube

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Marco Tschirpke

Manfred Maurenbrecher

Samstag

23.

September 2023

20 Uhr

Solo

Zurück in die Zukunft!

Er hock­te vor dem Klavier, gewun­de­ner Rücken, den Kopf seit­wärts zu uns gedreht, und sei­ne Hände schlu­gen von schräg unten auf die Tasten ein. Eine Bogenbewegung, ein Krakenkampf. Er kroch in die­ses hei­li­ge Instrument, als wäre er allein mit ihm, als hät­ten wir hier nichts zu suchen, und er hat­te so wenig Respekt vor ihm wie Johnny Rotten vor dem Papst. Es sah mör­de­risch aus. So erin­ner­te sich Herwig Mitteregger von der Band Spliff an sei­ne ers­te Begegnung mit Manfred Maurenbrecher Anfang der Achtziger, die wenig spä­ter in einem Plattenvertrag mit der CBS mün­de­te. Die Wochenzeitung Die Zeit froh­lock­te sogleich: …wohl die ein­zi­ge wirk­lich gro­ße Entdeckung der geho­be­nen deut­schen Unterhaltungsmusik, Abteilung Liedermacher. Maurenbrecher war anders, jemand der musi­ziert …als müs­se er die Töne von den Tasten rei­ßen… Wie kein ande­rer hier­zu­lan­de schafft Manfred Maurenbrecher Platz zwi­schen den Zeilen, schrei­ben die Nürnberger Nachrichten auch noch Ende der Achtziger. Eine Hit-Single ist mit ihm jedoch nicht zu machen. Maurenbrecher erweist sich als Album-Künstler. Die Musik und die Texte, aus denen Maurenbrecher's Platten sind, kom­men von den Straßen, in denen er lebt, sind den Parties abge­schaut, auf denen er immer der schlaue und amü­sier­te Außenseiter sein wird, schreibt sein dama­li­ger Manager Jim Rakete: Ein rascher Erfolg wür­de ihn zum Mittelpunkt einer sol­chen Party machen. Nachdem ich ihn eini­ge Jahre ken­ne, wage ich zu pro­phe­zei­en: Das wird er verhindern.

Rakete behält recht. Maurenbrecher wird zum Geheimtip auf Lebenszeit (FAZ, 1992) und tauscht den gro­ßen Ruhm für ein Leben vol­ler Würdigungen, ech­ten Kultcharakter und ein­ge­schwo­re­ne Fans ein. 1991 gewinnt er den Deutschen Kleinkunstpreis zusam­men mit Richard Wester, 1998 den Liederpreis des Südwestfunks. Konstantin Wecker zieht den Hut: Unprätentiös und ver­spon­nen, musi­ka­lisch von bewun­derns­wer­ter Schlichtheit, die ihm hier­zu­lan­de kei­ner nach­macht. 2002 gewinnt er den Deutschen Kabarett-Preis als Mitglied der Lesebühne Mittwochsfazit (zusam­men mit Horst Evers und Bov Bjerg). 2005 folgt der Preis der Deutschen Schallplattenkritik und 2009 der Liederpreis der Liederbestenliste.

Als 2010 dann das 30jährige Bühnenjubiläum ansteht, machen sich sei­ne Fans an ein außer­ge­wöhn­li­ches Geschenk: 3 CDs mit 62 Cover-Versionen sei­ner Lieder. Reinhard Mey ist dabei, Hannes Wader, fast die gesam­te Berliner Lesebühnenszene, Klee, Purple Schulz, Opern- und Chansonsänger, Rocker, Popper, das gan­ze Spektrum. Macht man sich die Mühe, die CDs tat­säch­lich in vol­ler Länge durch­zu­hö­ren, stellt man fest, dass Manfred Maurenbrecher eine Menge guter Songs geschrie­ben hat, sowohl text­lich, wie auch kom­po­si­to­risch, staunt dazu der Tagesspiegel.

Doch das ist kein Ende: die Alben no go (2013), Rotes Tuch (2015) und flüch­tig (2017) gewin­nen alle­samt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und sor­gen für neue Schwärmereien. Das Lied Kiewer Runde erhält zudem den Liederpreis der Liederbestenliste.

„solo“ ist ein Abend mit Liedern der aktu­ells­ten CD "INNERES AUSLAND", Hochaktuellem und Liedern/Anekdoten aus ‚mei­nen Achtzigern‘.

Neugierig? Manfred Maurenbrechers Homepage

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Manfred Maurenbrecher

Markus Kiefer — Ich bin nicht die Leander

Samstag

14.

Oktober 2023

20 Uhr

Ausgerechnet an der Raststätte Stuckenbusch trifft ein klei­ner Malocher mit sei­nem Kollegen auf die gro­ße Zarah Leander.
Bei einer Portion Pommes erteilt sie ihnen den schick­sal­haf­ten Auftrag:

„Kinder, geht hin­aus in die Welt und singt mei­ne Lieder!“

Gesagt, getan.

Eine Phantasiereise beginnt, die die Freunde vom Schrottplatz Gelsenkirchen nach Castrop Rauxel — Den Haag — Paris — New York führt.
Und noch ande­re über­ra­schen­de Kurven enthält.
Es ist eine skur­ri­le, schrill — absur­de Geschichte

… in die man bei Youtube hin­ein­hö­ren kann.
Über Markus Kiefer erfährt man mehr auf sei­ner Homepage.

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Kiefer - Ich bin nicht die Leander

Catherine Le Ray singt Edith Piaf

Mittwoch

18.

Oktober 2023

20 Uhr

Au Bal des Amours

Zum 60. Todestag von Edith Piaf

Am Donnerstag, 10. Oktober 1963 schreibt das Wochenmagazin PARIS MATCH: "… sie gehör­te den Trottoirs und den Dächern von Paris wie das Gurren der Tauben — heu­te ist Piaf tot, es fehlt jemand in Paris".

60 Jahre nach dem Tod der welt­be­rühm­ten Chansonsängerin Edith Piaf blei­ben ihre Chansons und ihre Stimme unsterb­lich und sind eine Quelle neu­er Interpretationen.

Die bekann­te Pariser Sängerin Catherine Le Ray und ihr Musiker möch­ten die­ser ewi­gen Kultfigur des "Chansons der Liebe" ihren Tribut zol­len. Mit abwech­selnd fran­zö­si­schen Chansons, die das Paris der Piaf beschrei­ben, und auto­bio­gra­phi­schen Erzählungen auf deutsch, erweckt Catherine Le Ray ein Leben vol­ler Schmerzen und Euphorie in uns, wo Erlebtes und Gesungenes sich mit­ein­an­der ver­mi­schen, wo Dichtung und Wahrheit inein­an­der verschmelzen.

Ein musi­ka­li­scher Genuss nicht nur für Francophile, wo unbe­kann­ten Chansons aber auch Klassiker wie "Milord" "Je ne reg­ret­te rien" und “L´hymne à l´amour“ nicht feh­len werden.

Inszenierung, Lektüre und Gesang Catherine Le Ray
Musikalische Begleitung (Accordéon und mehr) Frédéric Langlais

Pressestimmen:

Die in Frankreich meist­ver­kauf­te Zeitung " Ouest-France" schreibt: “magni­fi­que hom­mage à la môme Piaf …ohne zu imi­tie­ren singt Catherine Le Ray mit Talent, Leidenschaft, Authentizität und Charme … ihre bemer­kens­wer­te Leistung bewegt die Zuschauer, es ist ein Feuerwerk!"
"Großartige Hommage an den Spatz von Paris … Catherine Le Ray besitzt genug Stimme und Ausstrahlung, um ihrem Vorbild Edith Piaf gerecht zu wer­den" (Süddeutsche Zeitung)

Curieux? www​.cathe​ri​ne​-leray​.com/, www​.FredLanglais​.com

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Catherine Le Ray et Frédéric Langlais

Inseln des Glücks

Freitag

20.

Oktober 2023

20 Uhr

von Landschaften und Menschen in Ostwestfalen

„Inseln des Glücks“, damit sind Refugien gemeint – ob klein oder groß, natur­be­las­sen oder gestal­tet, in länd­li­chem, städ­ti­schem oder pri­va­tem Raum. Der Wunsch der Menschen, ein Stück Natur in den eige­nen Alltag zu inte­grie­ren, ist deut­lich gewach­sen. Die Sehnsucht nach unbe­rühr­ter Natur und Landschaft einer­seits und die deut­lich zuneh­men­den Eingriffe und die Expansion des Menschen in natür­li­che Lebensräume ande­rer­seits erzeu­gen ein Spannungsfeld. Und genau dar­um geht es in die­sem Film. Birgit Aßhoff lässt sich zu den „Inseln des Glücks“ füh­ren und nimmt die Zuschauer*innen mit — auf die Paderborner Hochfläche, in die Senne, das Ravensberger Hügelland, die Warburger Börde …, aber auch in urba­ne Räume – und sucht die Menschen in ihren selbst gestal­te­ten, indi­vi­du­el­len Refugien auf. Dabei beleuch­tet sie das Verhältnis von Mensch und Natur. Als ‚Klassiker‘ unter den Beispielen für kon­flikt­haf­tes aber auch inspi­ra­to­ri­sches Potenzial zu die­sem Thema, darf der akri­bisch bis zur Leblosigkeit geord­ne­te Stein(vor-)garten nicht feh­len, der im Kontrast zum Naturgarten steht, von Menschenhand mit Vielfalt gestal­tet oder wild wuchernd sich selbst überlassen.

Eine Veranstaltung des AllesKunst e.V.

Faltsch Wagoni — Palast abwerfen

Samstag

4.

November 2023

20 Uhr

40 Jahre durch dick und dünn — ein Jubiläumsprogramm aus Songs und Wortkunst

Zu ihrem 40-jäh­ri­gen Bühnenjubiläum mischen Thomas und Silvana Prosperi neue Songs mit Lieblingsnummern aus ihrem umfang­rei­chen Repertoire zu einem poe­sie­vol­len Konzert.

Der akkord­ver­däch­ti­ge Klang einer Gitarre, der per­küs­si­ve Beat einer Trommel und eine gewöh­nungs­ge­fähr­li­che Zweistimmigkeit laden zu einem Spaziergang mit Laufmasche durch die Gehörgänge einer musi­ka­li­schen und sprach­li­chen Schatzkammer — lust­vol­ler Gedankenswing aus einem Saitental der Überflussgesellschaft.

In den Sechzigern hieß es: Friede den Hütten — Krieg den Palästen! Daraus wur­de lei­der nichts. Der gren­zen­lo­se, die Köpfe ver­ne­beln­de Konsumzauber ver­hieß statt­des­sen: Paläste statt Hütten! Heute könn­te man aus­ru­fen: Palast abwer­fen — end­lich wie­der Hütten!

Tatsächlich hat sich der von uns bean­spruch­te Wohnraum seit die­ser Zeit mehr als ver­dop­pelt, voll­ge­stopft bis oben­hin mit Plunder, der in kei­nen Möbelwagen passt: Statuskrempel, Kleiderberge, Elektroschrott, Spielzeug. Wir fah­ren in rie­si­gen gepan­zer­ten Karossen durch die geplag­te Landschaft — Paläste auf Rädern, jedes Mobile-Home ein Office, mit allem, was dazu­ge­hört: Internet und Kinderbett, Tablet und Tabletten, Handy und Hundi, alles in greif­ba­rer Nähe und bes­tens geeig­net sich die gefähr­li­che Welt da drau­ßen schönzugaukeln.

Wenn Faltsch Wagoni dazu ein­la­den Palast abzu­wer­fen, dann mit der Gewissheit, dass unse­re Lebensweise eines Ent-Zugs bedarf, der zu einer lebens­be­ja­hen­den Vergnügungsreise in die Zukunft auf­bricht. Schalten wir doch mal einen Gang zurück oder zwei — je nach wirt­schaft­li­chem Polster. Wie wär’s mit Entschleunigung, Downsizen, Radius ver­klei­nern — nicht den geis­ti­gen natür­lich — Wiederverwertung, weni­ger Arbeit, weni­ger Ausgaben, aber dafür mehr Leben.

Seit jeher ist ihr Mix aus insze­nier­tem Musiktheater, Songwriter-Satiren, lie­be­vol­lem Geschlechterkampf und geschlif­fe­nen, mit­un­ter gera­de­zu phi­lo­so­phi­schem Sprachspiel unver­wech­sel­bar und ein­zig­ar­tig. Es ist jeden­falls kein Zufall, dass die Prosperis das rare Privileg genos­sen, mit Georg Kreisler befreun­det zu sein und von ihm über die Maßen geschätzt zu wer­den. Und gera­de, was das Songwriting angeht, sind Silvana und Thomas Prosperi in jüngs­ter Zeit ja immer noch bes­ser und bes­ser geworden.
(Oliver Hochkeppel, Süddeutsche Zeitung)

Neugierig? Faltsch Wagoni

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Palast_abwerfen©Faltsch-Wagoni

Sarah Hakenberg — Vorpremiere

Mittwoch

8.

November 2023

20 Uhr

Es gibt Zeiten, in denen uns das Lachen nur noch im Halse ste­cken bleibt, in denen der letz­te Witz erzählt ist und alle fröh­li­chen Melodien die­ser Welt ver­klun­gen sind. Aber die­se Zeiten sind ja zum Glück noch nicht ange­bro­chen! Und des­halb hat die mit dem "Deutschen Kabarettpreis" aus­ge­zeich­ne­te Liedermacherin wie­der ein­mal eine Menge neu­er mit­rei­ßen­der Schmählieder, raf­fi­nier­ter Protestsongs und unver­fro­re­ner Ohrwürmer geschrie­ben: Über unpo­li­ti­sche CDU-Wähler bei­spiels­wei­se, über scha­den­fro­he Vermieter, unent­spann­te Eltern und über ame­ri­ka­ni­sche Präsidenten. Sarah Hakenberg haut ver­gnügt in die Tasten, schrummt ihre Ukulele und erzählt dabei glei­cher­ma­ßen von Abgründen, die in unse­rem Inneren schlum­mern und vom gro­ßen Wirrwarr da drau­ßen. Besser wird die Welt dadurch auch nicht, aber zumin­dest bes­ser erträg­lich. Freut euch auf einen Abend vol­ler intel­li­gen­ter Bosheiten, fröh­li­chem Charme und unwi­der­steh­li­cher Dreistigkeit!

Die Premiere ist am 11. November 2023 in München im Lustspielhaus; die Vorpremiere natür­lich bei uns.

Zur Vorfreude lohnt ein Blick auf ihre Internetseite.

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Sarah Hakenberg

Jutta Seifert — Die Courasche

Samstag

18.

November 2023

20 Uhr

„Ihr wer­det Euch über mich verwundern“ …

pro­phe­zeit die Courasche ihrem Publikum und ein span­nen­des Verwandlungsspiel vom kna­ben­haf­ten Kammerdiener über die las­zi­ve Konkubine, die gie­ri­ge Marketenderin bis hin zum ver­lot­ter­ten Zigeunerweib in den Wirren des 30-jäh­ri­gen Krieges (1618 – 1648) beginnt.

24. Oktober 1648: vor 372 Jahren wur­de nach zähen Verhandlungen der Westfälische Frieden geschlos­sen. Ein guter Anlass über des­sen Bedeutung und das Selbstverständnis der euro­päi­schen Nationen nachzudenken.

Grimmelshausen, der bedeu­tends­te Dichter deutsch­spra­chi­ger Literatur jener Zeit lie­fert uns dazu die Geschichte der schil­lern­den, unbeug­sa­men und ver­schla­ge­nen Courasche.

Mit kunst­vol­ler baro­cker Sprache, beein­dru­cken­der Mimik und einer gehö­ri­gen Portion Wortwitz bringt die Schauspielerin Jutta Seifert aus Dortmund ihrem Publikum ein Stück Weltliteratur nahe.

Barockes Schelmenstück nach dem Roman von Grimmelshausen (1670)
Es spielt: Jutta Seifert
Regie führ­te Hans-Peter Krüger

Pressestimmen:

„Ein hin­rei­ßen­der, kurz­wei­li­ger Abend, der einen wun­der­ba­ren Einblick in die Welt des Dreißigjährigen Krieges bot.“ (Westfälische Rundschau)

„Brillant und lei­den­schaft­lich hat Jutta Seifert die ers­te Heldin der deutsch­spra­chi­gen Literatur in Szene gesetzt.“ (Siegener Zeitung)

„Courasche ließ den Schalk blit­zen. Seifert schlüpf­te gekonnt und über­zeu­gend in ver­schie­de­ne Rollen, begeis­ter­te mit einer gehö­ri­gen Portion Wortwitz, die das Theater-Solo zu einem unver­gess­li­chen Abend wer­den ließ.“ (Rheinzeitung)

Mehr Infos: zum Stück

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Jutta Seifert - Die Courasche

2. Paderborner Kultürchen

Mi, Do, Fr

1. – 22.

Dezember 2023

ab 18 Uhr

der kulturelle Adventskalender

Manchmal kön­nen Advent-Türchen zu Kult-Türchen wer­den, dann näm­lich, wenn sie Paderborner Kultürchen her­vor zau­bern, mit denen loka­le Kleinkunst das Paderborner Publikum überrascht.

Das ers­te Kultürchen in Paderborn war ein vol­ler Erfolg, Grund genug für eine Fortsetzung. Es fin­det die­sen Dezember im Amalthea-Theater statt. Jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag wer­den ab 18 Uhr kul­tu­rel­le Überraschungen aus den Bereichen dar­stel­len­de Kunst, Film, Wortkunst, Zauberei und Musik dargeboten.

Hinter den Türchen war­tet ein Überraschungsact, der für 20 Minuten eine Show ver­an­stal­tet und für Spaß, Spannung, Unterhaltung und Erstaunen sorgt. Alter, Kunstsparte, Inhalt und Zahl der Auftretenden vari­iert von Abend zu Abend.

Nach der Show bleibt genug Zeit, um sich bei Glühwein und Punsch mit allen Anwesenden über das Erlebte auszutauschen.

Kommt nach den Hausaufgaben, der Arbeit, Vorlesung, oder dem Nichtstun vor­bei und star­tet in einen guten, vor­weih­nacht­li­chen Abend.

Der Eintritt ist frei

Carsten Mentzel

Samstag

23.

Dezember 2023

20 Uhr

Das Jahresabschlusskonzert kurz vor Heilig Abend im Amalthea ist seit vie­len Jahren legendär.

Dieses Jahr schließt Carsten Mentzel mit uns das Jahr ab.

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei

Boogielicious

Samstag

13.

Januar 2024

20 Uhr

***Boogie Woogie and Blues at its best***

Eeco Rijken Rapp (Piano und Gesang) star­te­te mit der “Kunst der schwar­zen und wei­ßen Tasten” im Alter von 6 Jahren und stu­dier­te zunächst klas­si­sche Klaviermusik. Sein heu­ti­ges Klavierspiel lässt an die legen­dä­ren Pianoheroen der 40er Jahre erin­nern. Eeco beherrscht vie­le unter­schied­li­che Piano- Stile, vom tra­di­tio­nel­len Boogie Woogie, Blues und Swing, bis zum vir­tuo­sen Stride-Piano — er gar­niert sei­ne Darbietung gern auch mit einem guten Priese Jazz. Er zählt zu den bes­ten Boogie Woogie Pianisten in Europa.

David Herzel (Schlagzeug) ist seit vie­len Jahren ein Könner in Sachen tra­di­tio­nel­ler Musik, spiel­te welt­weit und gewann vor eini­gen Jahren sogar den Kreativ-Preis Deutschlands. Er war auf Tour mit Formationen und Musikern wie Gottfried Böttger, Paul Kuhn, Abi Wallenstein, Junior Watson, Klaus Doldinger und vie­len mehr.

Die zwei ver­eint ihre Liebe zum klas­si­schen Jazz: Albert Ammons, Pete Johnson, Armstrong, Waller, Oscar Peterson, Duke Ellington, Louis Bellson, Buddy Rich und Art Blakey sind ihre Favoriten. Swing und Boogie-Jazz ers­ter Güte ist angesagt.

"Ihr Konzertprogramm ist über­aus abwechs­lungs­reich und reicht vom klas­si­schen Boogie Woogie, über erdi­gen Blues bis hin zum Rock' n Roll, New Orleans- und Old Time Jazz — von Scott Joplin, über Fats Waller, Abert Ammons bis hin zu Oscar Peterson. Den Zuschauer erwar­tet ein span­nen­der und unter­halt­sa­mer Abend, der quer durch die Anfänge der Geschichte des Jazz führt."

Web: boo​gie​li​cious​.de

18,00 €

Boogielicious

Erwin Grosche — Die Follkommenheit

Freitag

19.

Januar 2024

20 Uhr

Wie der Vehler in die Welt kam

Erwin Grosche fei­ert. Er hät­te ein berühm­ter Schauspieler wer­den kön­nen, ein ange­sag­ter Sänger oder ein wich­ti­ger Schriftsteller. Erwin Grosche ent­schied sich hin­ge­gen auf Kellerbühnen in klei­nen Ortschaften ganz nah bei sei­nem erwar­tungs­fro­hen Publikum zu sein.

Er zog sich in tau­sen­den von klei­nen Garderoben um, stand auf unzäh­li­gen von wacke­li­gen Bühnenbrettern und ließ sich auf dem Weg nach Ortenberg blit­zen. Seine Veranstalter und Veranstalterinnen wur­den zu sei­ner Familie und sein Publikum gehör­te zu sei­ner Verwandtschaft. Nun kann der „Deutsche Kleinkunstpreisträger 1999“ auf 50 Bühnenjahre zurückblicken.

Er tut es in aller Wehmut:
„Die Follkommenheit – Wie der Vehler in die Welt kam“ heißt sein Sonderprogramm, in dem noch ein­mal das Kleine, das Schlichte, das Schwache, der Hintergrund und Paderborn gefei­ert wer­den. Vorhang auf!

„Man nen­ne mir einen, der auch nur annä­hernd in der Lage wäre, die Seelenlage von Gerste, Hafer, Weizen und Roggen eurhyth­misch so prä­zi­se dar­zu­stel­len wie er. Es lebe Paderborn!”, so jubel­te ein Kritiker über Erwin Grosche.

In sei­nem Jubiläums-Programm wird Erwin Grosche nicht nur neue Bühnenwerke auf­füh­ren, son­dern auch belieb­te Stücke aus 50 Jahren in einem neu­en Gewand präsentieren.

Was der Paderborner Comedian auf der Bühne treibt sucht Seinesgleichen, und man wird es land­auf land­ab nicht fin­den. Denn Erwin Grosche ist ein Original. Wollte man Vorbilder für sei­ne Texte benen­nen, könn­te man am ehes­ten Christian Morgenstern (1871 – 1914) anfüh­ren. Dessen komi­sche Lyrik bil­det die Blaupause für Grosches Besessenheit von absur­der Poesie. „Blaupause“ nicht im Sinne von „Kopie“, denn der Paderborner Komiker ist viel zu ori­gi­nell, um sich mit blo­ßem Abkupfern zu begnü­gen. Seine Texte – und vor allem die musi­ka­li­sche Untermalung – sind 100 Prozent unnach­ahm­li­cher Grosche.
(Hajo Schäfer LZ 23,09.2022)

Erwin Grosche hat den gro­ßen Christian Morgenstern den Meister absur­der Sprüche und Gedichte („Galgenlieder“, „Palmström“), ins 21. Jahrhundert geholt. Ein Großmeister absur­der Poesie.
(Meike Böschemeyer, Bonner Rundschau, 24.08.2019)

Neugierig? Erwin Grosche

18,00 €

Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei